Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia Floorball

Es hat mit einem Sieg unserer Jungs beim Regionalfinale in Elster begonnen und der anschließende Turniersieg beim Landesfinale in Weißenfels der U16 bedeutete die Qualifikation für das Bundesfinale.

Jedoch durften wir nicht mit einer reinen Jungsmannschaft spielen, sondern die Mannschaften mussten als gemischte Teams (2 Mädchen und 2 Jungs) antreten. Ein paar Telefonate und Nachrichten später, hatten wir dann unsere Mannschaft zusammengestellt. Das Team bestand aus jeweils fünf Jungen und Mädchen. Mit dabei waren: Milo Leandro Steinbrück (6a), Ole Schindler (6a), Lina Lingner (6a), Tom Schur (7b), Clemens Constantin Ehlert (7b), Elena Tomczyk (7c), Henri Richter (8b), Albina Sudzilowski (8c), Romy Scheller (8c) und Svea Corona Weber (8c). Nach ein paar Trainingseinheiten mit der Floorballmannschaft des PSV, fühlten sich die Mädchen mit Schläger und Ball sicherer und sie waren bereit die geübten Jungen zu unterstützen.

Am 02.06.25 ging es los. Um 11 Uhr fuhren uns Cathleen Steinbrück und Carsten Schindler nach Berlin, in das Horst- Korber- Sportzentrum. Dort spielten alle Bundesländer in den Wettkampfklassen U14, U16 (wir) und U18 – also 48 Teams auf 6 Feldern gegeneinander. Es wurden in 4 Gruppen mit je 4 Teams gespielt. Ein Spiel dauerte 12 Minuten und die ersten beiden jeder Gruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Somit waren am ersten Spieltag drei Spiele zu bewältigen. Nachdem wir uns erwärmt und eingelaufen hatten, ging es los. Da wir noch nie zusammengespielt haben und eine Einschätzung der Gegner nicht möglich war, lag eine gewisse Anspannung in der Luft. Gemeinsam gelang es uns das Team aus Nordrhein-Westfalen mit 5:4 zu besiegen. Im darauffolgenden Spiel gegen die Gastgeber aus Berlin, mussten wir uns leider mit 7:4 geschlagen geben. Im letzten Spiel unseres emotionalen ersten Turniertages setzten wir uns erneut durch und gewannen mit 7:2. Im Parallelspiel gewann NRW gegen Berlin. So hatten alle 3 Teams (NRW, Berlin, wir) 6 Punkte und die Tordifferenz gab Auskunft über die Platzierung in der Gruppe. NRW und Berlin hatten 4 Tore und wir leider nur 3, was Platz 3 bedeutete. Damit konnten wir am 2. Spieltag „nur noch“ um Platz 9 kämpfen. Wir waren die einzige drittplatzierte Mannschaft, mit einer positiven Tordifferenz und zwei Siegen. Leicht resigniert und erschöpft fuhren wir gegen 19:30 Uhr zurück nach Dessau.

Am 03.02.25 hieß für uns, noch früher als zur Schulzeit aufstehen – Abfahrt war um 6:30 Uhr. Während einige von uns ihren Schlaf auf der Fahrt nachholten, hatten die Fahrer ganz andere Probleme. Cathleen stand mit vier Jungs im Berliner Morgenstau. Carsten wählte eine andere Strecke und war mit allen Mädchen und Henri 30 Minuten vor Spielbeginn pünktlich an der Sporthalle. So fragte man sich, wie man das schon bald anstehende Spiel ohne Unterstützung, der Jungen überstehen sollte. Doch dann kam die erfreuliche Nachricht, sie hatten es gerade noch pünktlich geschafft und wir konnten vollzählig und guter Dinge in unser erstes Spiel starten. Gegen Bremen haben wir einen klaren Sieg (8:1) erspielt. Hier zeigte sich die Erfahrung vom Vortag. Nun standen noch zwei Spiele an. Der nächste Gegner war „Die Alte Landesschule Korbach“ aus Hessen. Diese konnten wir mit einem Spielausgang von 5:2 bezwingen und qualifizierten uns damit für das Spiel um Platz 9. Dort trafen wir erneut auf die „Ahnatal Schule Vellmar“ ebenfalls aus Hessen, die wir bereits am Montag als Gegner hatten. Unsere Taktik war ähnlichen der vorangegangenen Spiele und so konnten wir auch im letzten Spiel einen Erfolg mit 6:4 erkämpfen.

Für uns alle war es ein spannendes Ereignis, voller Erinnerung und gesammelter Erfahrung. Die Stimmung war das ganze Turnier über sehr ausgelassen, freudig und emotional. Wir haben gut als Team zusammengehalten, auch wenn es ärgerlich war, dass wir mit fünf Siegen und einer Niederlage nur den 9. Platz von 16 erreicht hatten. Den Turnierzweiten hatten wir in unserem ersten Spiel besiegt, was nochmal unser Potenzial unterstreicht. Nächsten Jahr möchten erneut versuchen, das Bundesfinale zu erreichen und unser Ergebnis mit einer früheren Vorbereitung zu verbessern.

Wir wollten uns bei den Eltern und Betreuern bedanken, dafür dass sie uns die ganze Zeit über unterstützt und motiviert haben. Cathleen und Carsten waren die ganze Zeit über für uns da, haben uns jede Frage, so zum Beispiel welchen Gegner wir als nächstes haben oder wann das nächste Spiel beginnt, immer geduldig beantwortet. Wir wollen uns ebenfalls bei den Lehrern und unserem Direktor bedanken, dass wir diese klassenstufenübergreifenden Erfahrungen sammeln durften.

Text: Romy Scheller
Fotos: Cathleen Steinbrück